Kitefehler
Wie von euch gewünscht werden wir in diesem Blogbeitrag ein paar Typische Kitefehler, die wir am Strand als Lehrer beobachten, genauer betrachten. Ich werde das so gestalten wie auch ein Kitesurfer bei uns seine Kite Session beginnt und erlebt, also aus Sicht eines Kitesurfers bei uns am Strand in Hamata.
1. Fehler Windrichtungsbestimmen:
Die ersten Probleme tauchen schon bei der Windrichtungsbestimmung auf, klar das ist am Anfang auch nicht so einfach, aber sehr wichtig für jeden weitern Schritt.
Also immer zuerst einen Blick auf die Fahnen werfen oder auf andere Kiter um dann zu wissen wie du dich ausrichten muss. Nach der Windrichtungsbestimmung gibt es eine gute Faustregel: als Kiter immer mit dem Rücken zum Wind zustehen, dann hast schon mal sehr viel richtig gemacht.
2. Fehler Kite zu wenig aufgepumpt:
Das nächste Problem was wir öfters Beobachten, dass der Kite nicht fest genug aufgepumpt wird.
Kennen wir alle, man ist super motiviert, der Wind bläst und man möchte einfach nur raus aufs Wasser um endlich Spaß zu haben. Der Spaßbleibt leider nur aus, wenn der Kite nicht stark genug aufgepumpt ist. Geradeals Anfänger, wenn der Kite noch öfters ins Wasser fällt und man ab und an Relaunchen muss, ist es richtig mühselig, wenn der Kite so komisch am Wasser herum tanzt oder sich sogar zusammenklappt und kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen ist.
Auch als Fortgeschrittener Kiter wenn man Springen will und hoch hinaus will, der Kite dann aber keine Zugkraft entwickeln kann weil keine Formstabilität das ist. Diese Mühe kannst du dir ersparen, wenn der Kite wirklich prall gefüllt ist.
3. Fehler der Kite wird falsch gestartet:
Zum Thema Starten des Kites an Land:
Bei uns am Strand gibt es unsere super motivierten und hilfsbereiten Beachboys.
Die immer zur Stelle sind, wenn man sie braucht. Sieunterstützen dich bei der Ausrichtung der Startposition und checken für dich nochmal die Leinen. Das ist gut so denn auch hier sehen wir leider des Öfteren, dass manche Kiter keinen Plan von der richtigen Startposition haben, das liegt daran wie beim Problem 1 beschrieben: Von wo kommt der Wind? bzw. Was oder Wo ist mein Windfensterrand?
Also ca.90° zum Wind stellen, bis der Kite nicht mehr flattert und dann noch mal eine feine Korrektur und los geht’s.
4. Fehler Quickenloop löst sich und der Kite fällt vom Himmel
Ein häufiges Problem kommt dann noch dazu, sobald man den Kite gestartet hat, löst der Schirm aus und fällt wieder aus Wasser. Warum das?
Unsere Beobachtung:
Du hängst am Strand mit der Safetyleash, Chickenloop und Chickenstick, gleich ein und gehst dann zum Wasser, dann achtetest du nur noch auf den Schirm und die Leinen, aber machst leider keinen Doubelcheck mehr am Chickenloop, der dreht sich manchmal während du zum Wasser gehst und ist dann nur halb am Hacken. Sobald dann Spannung und Zug auf die Leinenkommt löst sich der Chickenloop und deine Leinen verlieren die Spannung und der Schirm fällt einfach wieder vom Himmel.
Tipp:
Erst im Wasser den Chickenloop und Chickenstick einhängen oder nochmal einen Doublecheck machen.
So jetzt hast du alle Hürden an Land gut gemeistert und es ist endlich so weit, dass du aufs Wasser gehen kannst.
5. Fehler Wassertiefe beim Wasserstart, Boardstellung beim Wasserstart:
Fehler Nummer 1:
Im flachen Wasser einen Wasserstart zu versuchen, ist nicht ratsam, da können ziemlich schwere Verletzungen entstehen.
Deshalb am besten immer mindestens Knietief in Wasser gehen und dann erst losfahren.
Fehler Nummer 2:
Boardstellung
Achte darauf das dein Board immer parallel zur Fronttube oder 90° zum Wind also Halbwindkurs steht und dann erst losfahren. Vielen Anfängern passiert es, dass das Board auf Am Wind Kurs steht und sie deshalb dann nicht wegfahren können, egal wie viel Schwung sie sich mit dem Kite holen.
Wuhhhuu geschafft, jetzt bist du voll am Cursen und genießt deine Kitesession und dann bemerkst du, dass du dem Hindernis in Lee immer näher und näher kommst, konntest also keine Höhe gewinnen, sondern hast sie nur verloren.
6. Fehler Am Windfahren bei Leichtwind:
Wichtig ist das du dein Körpergewicht auf das Board bringst und dein Körpergewicht auf beide Beine verlagerst, bei richtig wenig Wind, verlagere ich mein Gewicht sogar eher auf den vorderen Fuß.
Und dann ist es wichtig richtig kräftig den Kite auf und ab bewegen, also richtig starke Sinuskurven zu fliegen und beim Hochfliegen des Kites immer wieder die Bar nach vorne schieben ansonsten entsteht die ganze Zeit ein Backstall.
Backstall heißt, dass du die Bar zulange zu dir gezogen hast und der Kite nicht mehr genug Anströmung erhält und somit einfach vom Himmelfällt. Das beobachten wir leider auch oft beim Wasserstart.
Ein kleiner Tipp zum Schluss noch:
Auch wenn man es nicht glauben mag, ein 3cm längeres Board macht einen großen Unterschied, also bei der nächsten leicht Wind Session einfach gleich zum größeren Board greifen, dann hat man länger Spaß.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Ausprobieren und viel Spaß am Wasser.